Wie kann man den HTTP-Fehler 431 „Request Header Fields Too Large“ beheben?
Dieses Tutorial behandelt die folgenden Themen:
Sind Sie schon einmal auf den HTTP-Fehler 431 „Request Header Fields Too Large“ gestoßen? Obwohl er nicht so häufig auftritt wie andere HTTP-Statuscodes, ist er dennoch weit genug verbreitet, um vielen Benutzern Probleme zu bereiten.
Vielleicht gehören Sie dazu und fragen sich, wie Sie damit umgehen sollen. Dieser Artikel beleuchtet den HTTP-Fehler 431, seine typischen Ursachen und wie er behoben werden kann. Außerdem geben wir Einblicke in die Tools zur Fehlerbehebung und zeigen Ihnen Best Practices, um ihn in zukünftigen Sitzungen zu vermeiden.
Das Anfrage-Antwort-Modell ist die Grundlage des HTTP-Protokolls, das das Internet betreibt. Jedes Mal, wenn Sie eine Seite besuchen, ein Formular abschicken, auf eine Schaltfläche klicken usw., sendet Ihr Browser eine Anfrage an den Webserver, auf dem sich die von Ihnen besuchte Website befindet. Diese Anfrage enthält Header-Felder, die die Bedingungen der Kommunikation definieren und wichtige Client-Informationen enthalten. Der Server verarbeitet die Anfrage, findet die entsprechenden Ressourcen und gibt eine HTTP-Antwort zurück.
Normalerweise läuft alles reibungslos, und Sie sehen lediglich eine erfolgreiche Darstellung der Antwort in Form einer Webseite, eines Bildes, eines Videos oder einer anderen Webressource. Wenn jedoch ein Problem mit dem Server oder Ihrem Browser vorliegt, wird Ihnen wahrscheinlich eine Fehlermeldung angezeigt, die Sie über das mögliche Problem informiert.
Bei einem HTTP-Fehler 431 liegt das Problem speziell an der Größe der Anfrage-Header, die Ihr Browser an den Server gesendet hat. Diese sind zu groß für den Webserver, der keine korrekte Antwort liefern kann. Anstatt die angeforderte Ressource zu erreichen, wird Ihnen daher eine Fehlermeldung wie die folgende angezeigt.

Was verursacht den HTTP-Fehler 431
Das zugrunde liegende Problem des HTTP-Fehlers 431 sind die übermäßig großen Header einer HTTP-Anfrage. Doch was kann dazu führen, dass die Header so groß werden? Verschiedene Ursachen können zum Statuscode 431 beitragen. Wir werden die häufigsten davon untersuchen.
- Übergroße Cookies: Cookies sind kleine Datendateien, die Ihr Browser speichert, um Einstellungen und Anmeldeinformationen verschiedener Websites zu speichern. Wenn Sie eine solche Website erneut besuchen, werden sie in die Header der Anfrage aufgenommen.
Wenn jedoch zu viele Cookies vorhanden sind und diese zu groß werden, können sie Probleme verursachen. Cookies vergrößern die Größe der Anfrage-Header und können in Kombination die Verarbeitungskapazität des Servers überschreiten. - Lange URL-Abfrageparameter: URL-Abfrageparameter sind die Informationen, die einer URL hinzugefügt werden, um Daten an den Server zu übermitteln. Websites fügen sie in der Regel in Referrer-URL-Links für Tracking- oder Analysezwecke ein.
Während die Websites die Anweisungen zur Generierung dieser Parameter bereitstellen, ist der Browser für die Erstellung der endgültigen URL verantwortlich. Werden die Parameter zu lang, kann dies zu Problemen wie dem HTTP-Fehler 431 führen, bei dem der Server die angeforderte URL aufgrund der Größe der Header nicht verarbeiten kann. - Serverlimits: Wenn der Server einer Website keine größeren Header verarbeiten kann, kann er die Anfragen ablehnen, was zum HTTP 431-Fehler führt.
- Zu viele benutzerdefinierte Header: Einige Anwendungen oder Websites (insbesondere solche mit benutzerdefiniertem Code) weisen Clients möglicherweise an, benutzerdefinierte Header für ihre Anfragen zu generieren. Wenn zu viele Header vorhanden sind oder zu viele Daten enthalten, kann der Server diese möglicherweise nicht ordnungsgemäß verarbeiten.
So beheben Sie den HTTP-Fehler 431
Bevor Sie den HTTP-Fehler 431 beheben, sollten Sie die genaue Ursache untersuchen. Auf diese Weise finden Sie die beste und schnellste Lösung.
Stellen Sie zunächst fest, ob das Problem clientseitig (Ihr Browser) oder serverseitig (die Website) liegt. Versuchen Sie, die Website von einem anderen Browser oder Gerät aus aufzurufen.
Wenn der Fehler weiterhin besteht, liegt wahrscheinlich ein serverseitiges Problem vor. Als Websitebesitzer können Sie die Server-Fehlerprotokolle überprüfen. Diese Protokolle können wertvolle Erkenntnisse darüber liefern, was schief läuft.

Wenn der Fehler jedoch verschwindet, liegt möglicherweise Ihr Browser daran. Um zu untersuchen, was im Backend passiert, können Sie die Anfragen in der Dev Tools-Konsole Ihres Browsers prüfen.

So beheben Sie den HTTP-Fehler 431
Sobald Sie das zugrunde liegende Problem besser verstanden haben, können Sie mit der Behebung beginnen. Hier sind die üblichen Maßnahmen zur Behebung des Antwortstatuscodes „Request Header Fields Too Large“.

Browser-Cookies und Cache löschen
Das Löschen des Browser-Cache und der Cookies ist eine der ersten Maßnahmen, die Sie ergreifen sollten, wenn der HTTP 431-Fehler auftritt. Dadurch werden alle veralteten oder unnötigen Daten gelöscht, die möglicherweise zu großen Anfrage-Headern geführt haben.
Das Löschen von Browserdaten hängt vom gewählten Browser ab. Nachfolgend finden Sie detaillierte Schritte für verschiedene Browser und Geräte.
- So löschen Sie Cache und Cookies in verschiedenen Browsern
- So löschen Sie Cache und Cookies auf Android
- So löschen Sie Cache und Cookies auf dem iPhone
Beachten Sie, dass Sie von allen Websites abgemeldet werden, wenn Sie alle Cookies löschen. Sie können auch nur die Cookies der Website löschen, die Probleme verursacht. So geht’s in Chrome:
- Klicken Sie auf das Kebab-Menü und wählen Sie Einstellungen.
- Öffnen Sie den Abschnitt Datenschutz und Sicherheit.
- Wählen Sie Drittanbieter-Cookies.
- Wählen Sie Alle Websitedaten und -berechtigungen ansehen.
- Suchen Sie die Website in der Liste und klicken Sie auf das Papierkorb-Symbol. Falls Sie es nicht sehen, geben Sie den Websitenamen in das Suchfeld oben rechts ein.
- Bestätigen Sie im folgenden Popup-Fenster mit der Schaltfläche Löschen.
Die URL-Abfrageparameter anpassen
Obwohl sie recht nützlich sind, können URL-Abfrageparameter die von Ihnen geöffnete URL so lang machen, dass der Server sie ablehnt und den HTTP-Fehler 431 zurückgibt.
Unten sehen Sie ein Beispiel für eine URL mit Abfrageparametern für die Domain ihrewebsite.com.
https://www.ihrewebsite.com/?referrer=https%3A%2F%2Fwww.yourdomain.com%2Fsearch%3Fquery%3Dbest%2Brunning%2Bshoes%26category%3Dfootwear%26brand%3Dnike%26color%3Dblue%26size%3D10%26price_min%3D50%26price_max%3D150%26sort%3Dpopularity%26availability %3Din_stock%26user_id%3D12345%26session_id%3Dabcde12345%26referrer%3Dgoogle%26utm_source%3Dnewsletter%26utm_medium%3Demail%26utm_campaign%3Dspring_sale%26utm_content%3Dtop_deals%26tracking_id%3Dxyz789%26affiliate_id%3Dpartner123%26coupon_code%3DSPRING20
Offensichtlich ist die URL in diesem Beispiel aufgrund der zahlreichen Abfrageparameter übermäßig lang. Um zu überprüfen, ob die URL-Länge den HTTP-Fehler 431 verursacht, löschen Sie alle Parameter vom ?-Zeichen bis zum Ende der Adresse. Besuchen Sie anschließend die Website mit der Basis-Domain-Adresse ihrewebsite.com.

Wenn der Fehler Ihre eigene Website betrifft und Sie lange URLs für Tracking oder Analysen verwenden, ist dies keine dauerhafte Lösung. Erwägen Sie, die Tracking-/Referrer-URLs auf Ihrer Website zu verkürzen, um zu verhindern, dass Besucher den HTTP 431-Fehlercode „Request Header Fields Too Large“ erhalten.
Wenn Ihre Website auf WordPress basiert, ist das Kürzen der URL-Adressen recht einfach – es gibt zahlreiche Plugins, die diese Funktion bieten. Dazu gehören beispielsweise URL Shortify, Bitly usw.

Den Code Ihrer Website ändern
Der nächste Schritt könnte sich als schwieriger erweisen, ist aber möglicherweise unvermeidlich: Überprüfen Sie den benutzerdefinierten Code Ihrer Website. Einige seiner Funktionen weisen Clients möglicherweise an, größere Anfrage-Header zu veröffentlichen, was zum Fehlercode 431 führt.
Die wichtigsten zu berücksichtigenden Punkte sind:
1. Die Verwendung von Cookies zu beschränken
Begrenzen Sie die Anzahl der Cookies, die Ihre Website setzt. Stellen Sie sicher, dass Cookies nur bei Bedarf verwendet werden und ihre Größe minimiert ist. Erwägen Sie die Verwendung von Sitzungsspeicher oder lokalem Speicher für Daten, die nicht bei jeder Anfrage gesendet werden müssen.
2. URL-Parameter zu optimieren
Vereinfachen Sie URLs, indem Sie unnötige Parameter entfernen. Verwenden Sie URL-Kürzungstechniken oder kodieren Sie Parameter effizient, um URLs prägnant zu halten.
3. CSS und JavaScript zu konsolidieren und zu minimieren
Während CSS- und JavaScript-Dateien selbst die Header-Größe nicht direkt beeinflussen, kann dies die Art und Weise sein, wie sie geladen werden. Durch die Minimierung dieser Dateien wird die Notwendigkeit mehrerer Anfragen reduziert, was indirekt die Komplexität und Größe von Headern reduzieren kann.
4. Header-Informationen zu optimieren
Überprüfen Sie die Header, die Ihr Server sendet und empfängt. Entfernen Sie redundante oder unnötige Header. Achten Sie darauf, dass benutzerdefinierte Header kurz sind und nur bei Bedarf eingefügt werden. Dadurch wird die Gesamtgröße der Header reduziert.
5. Ein effizientes Sitzungsverwaltung zu implementieren
Sitzungen können zu großen Headern beitragen, wenn die Sitzungskennungen lang oder zahlreich sind. Nutzen Sie effiziente Sitzungsverwaltungspraktiken, um die Sitzungskennungen kurz zu halten und sicherzustellen, dass nur wesentliche Sitzungsdaten in den Headern enthalten sind.
6. Komprimierung für Header zu verwenden
Während Gzip-Komprimierung typischerweise für Antworttexte verwendet wird, unterstützen einige Server auch die Komprimierung von Headern. Prüfen Sie, ob Ihr Server diese Funktion unterstützt, und aktivieren Sie sie, um die Größe der Header zu reduzieren.
Brotli- und Gzip-Komprimierung sind standardmäßig auf allen SiteGround-Servern aktiviert. Weitere Informationen finden Sie in diesem Blogbeitrag über die Unterschiede zwischen Brotli- und Gzip-Komprimierung.
Die Cookie-Richtlinie Ihrer Website überprüfen und anpassen
Cookies ermöglichen jedem Besucher Ihrer Website ein einzigartiges Erlebnis und eine großartige Benutzererfahrung. Unkontrollierte Cookie-Richtlinien können jedoch dazu führen, dass die Browser der Besucher zu viele Cookies speichern. Diese übermäßigen Website-Daten können die Anfrage-Header überlasten und zu einem HTTP-Fehler 431 führen.
Überprüfen Sie sorgfältig Ihre Cookie-Richtlinien. Möglicherweise werden diese durch benutzerdefinierten Code oder ein Plugin (für WordPress) unterstützt. Passen Sie die Cookie-Einstellungen an, um sicherzustellen, dass eine überschaubare Anzahl von Cookies generiert wird.
Fazit
Der HTTP-Statuscode 431 „Request Header Fields Too Large“ ist ein clientseitiger Fehler, der darauf hinweist, dass der Webserver Ihre Anfrage-Header aufgrund ihrer Größe nicht verarbeiten konnte. Das kann ärgerlich sein, ist aber definitiv nicht unüberwindbar. Um das Problem zu beheben, müssen Sie den Code Ihrer Website optimieren, Ihre Cookie-Richtlinien effektiv verwalten und Ihre Browser-Cookies regelmäßig bereinigen.